August 13, 2022

10.08.22: Chicago Chinatown

Ein Tag in Chinatown, wo mir mehrfach das Wasser ausging, und ich am Ende neue Bekannte gefunden habe

10.08.22: Chicago Chinatown

In der Früh musste ich gleich nach dem Frühstück mal schnell mein Zeug zusammenpacken, weil ich mein Zimmer wechselte (hatte nur 7 Tage in Chicago gebucht, und hab das dann noch um 5 Tage verlängert bis zum 15.)

Chinatown ist gefühlt etwas, was jede größere Stadt hat (naja außer vielleicht Wien), natürlich auch eine Stadt wie Chicago. Der Weg zu Fuß dorthin ist schon weiter, und ich ging sicherlich 40min zu Fuß bis ich dort war, durch eine Art Vorstadtsiedlung und erreichte dann stärker befahrene Straßen, wo es leider anscheinend auch öfter Unfälle gibt.

Ein Fahrrad was zum Gedenken an Ryan direkt neben der Straße angekettet ist

Nachdem ich über 1-2 falsche Wege probiert hab in den Ping Tom Memorial Park zu kommen, fand ich endlich den richtigen Eingang, welcher über Bahngleise führt, wie ich nach einer Tour durch den Park mitbekam, war es auch der einzige Ausgang.

Der Bahnübergang, im Hintergrund die Skyline
Der Ping Tom Memorial Park
Sie haben alle hässlichen Brückenpfeiler mit hübschen Malereien verschönert, selbst der Rettungsring ist angemalt, hoffentlich wird der im Bedarfsfall gefunden

Der Park besitzt einen recht netten Spielplatz, welcher aber nur auf Chinesisch ausgeschildert ist, und ein traditionelles Gebäude, ansonsten gab es nicht super viel zu sehen. Mir gefiel es dennoch gut, da er direkt am Chicago River gelegen war und es auch eine alte Brücke zu sehen gab.

Eine nicht mehr verwendete Brücke vor der Skyline von Chicago (das schwarze Gebäude mit den beiden Antennen ist der Sears Tower)
Auf der anderen Seite war eine sehr alt aussehende Brücke - aber ich sah zum Glück auch kein Auto drüber fahren

Danach ging es weiter nach Chinatown, was nur wenige Minuten weiter südlich beginnt, leider war dort um 10:30 noch nicht so viel los und ich flanierte kurz durch den Main Square von Chinatown und fand dabei ein Süßigkeitengeschäft (super cool!) und ein chinesisches BBQ, welches nicht komplett überteuert war.

Nachdem aber alles erst um 12 aufsperrte beschloss ich zurück in den Park zu gehen, und mir dort noch ein bissl diesen anzuschauen, und noch kurz zu entspannen, weil es war ein furchtbar heißer Tag und überall war nur chloriges Wasser.

Eine knappe Stunde später gings wieder zurück und ich flanierte noch bis zum Ende der großen chinesischen Einkaufsstraße, welche sehr viele kleine Lokale und Geschäfte besaß (und sicher einige illegale Teigtascherlfabriken). Dort kam gerade eine Fischlieferung an - der Fisch war selbst mir noch zu frisch, in Österreich würde das wahrscheinlich unter Tierquälerei fallen glaub ich (oder darf man bei uns lebende Fische ohne Wasser transportieren?).

Ja, ich glaub ich lass es kommentarlos, viele von euch kennen das Logo eh, halt mit einem anderen Schriftzug
Die Corvette die ich für den Benni fotografiert hab

Beim Zurückgehen Richtung Süßigkeitengeschäft stolperte ich über eine hübsche seltene Corvette, welche ich gleich dem Benni schicken musste. Die Süßigkeiten waren super cool, nur beschloss ich mich dort nicht in die Pleite zu reiten, in dem ich zu viel ausgab (Verena schlug vor ich soll die Besitzerin heiraten, damit ich soviel naschen kann wie ich mag) und nahm nur eine kleine Packung Ramen-Chips (artificially flavoured natürlich) mit, weil mich diese faszinierte und alle anderen Sachen unleistbar waren (~200g Nüsse 6-8$ vor Steuern). Dann bestellte ich mir beim chinesischen BBQ einen Schweinebauch auf Reis mit einem gekochten Ei (leider kein tausendjähriges Ei). Nachdem ichs immer ein bissl komisch finde alleine in einem Restaurant zu essen, nahm ich das Essen mit und setze mich in den Park und aß es dort im Schatten - alles ein bissl schwach gewürzt, aber immerhin war das Fleisch sehr gut.

Der Süßigkeiten Supermarkt, aber 12$+ pro LB (450g) sind schon zu viel für meinen Geschmack

Grade als ich aufbrechen wollte und wieder zurück Richtung Downtown gehen, sperrte der Zugübergang und der längste Zug den ich in meinem Leben gesehen hab, fuhr durch. Ich scherze hier ned, ich wartete sicher 15 Minuten bis der ganze Zug durchgefahren ist, weil er blieb natürlich auch noch am Übergang stehen (die Amis sind teilweise weiter drüber, wurden aber ansirent). Da der Zug so lang brauchte, beschloss ich mein Wasser am Spielplatz aufzufüllen - nicht erfolgreich, das Wasser funktionierte nicht, so wie wenn am Schöfstein im oberen Bad, wenn unten Wasser aufgedreht wird.
Zum Glück hatte ich schon beim Hingehen noch eine andere Wasserquelle gefunden, bis zu der ich mich jetzt durchschlug, zwar auch chlorhaltig, aber immerhin Wasser. Am Weg zurück war ich begeistert über die Amis, weil sehr viele Autos sind beschädigt, oder wollen beschädigt werden so wie es ausschaut.

Es gibt viele kaputte Autos hier, die Schatten machens vielleicht schwer zu erkennen, aber die ganze Seite ist einfach aufgerissen. Jemand eine Idee wie man das in der Höhe schafft?
Kontaktparken ist anscheinend in, spannend ist nur das hinten und vorne jeweils 1m Platz war

Wieder im Hostel angekommen, lernte ich Jose, Hakim und Suleiman kennen, welche mit mir im Zimmer schlafen für die nächste Nacht. Ich tratschte ausführlich mit denen und machte mich nach ein paar Runden Tischtennis (ich gewann natürlich immer!) mit Hakim und Suleiman auf den Weg zum Pier um das Feuerwerk zu beobachten.

Mein einziges Bild vom Feuerwerk - vom Lake Michigan hätte man es sicher besser gesehen

Andere Kultur andere Spielregeln, und ich spielte halt mit. Das Feuerwerk war am Navy Pier, und sie wollten unbedingt auch zum Navy Pier, wobei ich die Küste des Lake Michigans vorschlug, weil da sieht man es sicher genauso gut. Gut, nachdem sie nicht gehen wollte (wäre ja zu langsam gewesen zum Navy Pier...), gingen wir in die Gegenrichtung und verschwendeten circa 10 Minuten uns Fahrräder auszuborgen und quer durch die Stadt zum Navy Pier zu fahren - natürlich verpassten wir das Feuerwerk größtenteils. Am Navy Pier drehten wir wieder um und gingen dann zu Fuß zum Quartier zurück - dabei schmuggelte sich Hakim auf eine Party vom Yachtclub auf einem großen Schiff und ich tratschte mit Suleiman an der Küste einige Zeit und wir genossen die Nacht.
Daheim tratschten wir dann auch noch weiter mit Jose, welcher auch ausgegangen war und ich fand heraus, das dieser einen Bachelor in Statistik hat und als Data Analyst arbeitet (Anm. Fast das gleiche wie ich).

Hakim (links), Suleiman und ich vor dem Schiff welches Hakim infiltriert hat - sehr liebe Saudis (Suleiman hat gemeint er zeigt mir auch gerne mal Saudi Arabien)

Ich merkte erst wie spät es war, als mein Handy plötzlich anfing zu vibrieren, weil schon die Leute aus Österreich oder Norwegen wieder etwas von mir wollten - die Zeitverschiebung ist schon arg.